Mobiles Setup

Meiner iOptron EQ-45-GTN weine ich immer noch eine Träne nach, ich hätte Sie wohl behalten sollen, dann hätte ich mir in 2020 kein mobil Setup aufbauen müssen. Aber Wie es halt so ist, kam doch der Wunsch mal aufs Feld gehen zu können und ich habe einfach keine Lust mehr, die Montierung in der Sternwarte abzubauen. Davon abgesehen ist die CEM60 keine Reisemontierung, Sie ist dafür zu Groß und zu Schwer.  

Ich hatte mir einige Montierungen angeschaut, darunter auch Skywatcher aber bis auf die Star Adventure gibt es keine wirkliche Reisemontierung. Die Zuladung der kleinen Montierung ist mehr als dürftig, dazu kein GoTo. Die HEQ5 ist auch schon ein Trümmer, die reine EQ5 macht dank Gleitbuchsen (keine Kugellager verbaut) überhaupt keinen Sinn. EQ6 ist ebenso zu groß und zu schwer. Avalon ist preislich einfach der Overkill. Nun ja… ich schaute mir noch ein paar Mal die ZEQ 25 (Vorgänger der CEM25p) bei meinem Bruder an .

Die CEM25 ist nun auch ein Kompromiss, das Teil ist sehr filigran und mittlerweile End of Live. In meiner Ausbaustufe (mehrere Gegengewichte, iPolar, 1,75“ Stativ und Erhöhung) spielt sie preislich leider schon in der Liga EQ6 Pro. Auf dem Gebrauchtmarkt auch selten zu finden.



Technisch, bekommt man durchaus ein gutes System, welches aber nur 5-8Kg Zuladung hat. Sie muss gut ausbalanciert werden, da die Riemen keinen großes Ungleichgewicht mitmachen und dann durchdrehen (mit dem 80er APO schon erlebt). Der Handcontroller, die Verbindung zu Stellarium ist wie gewohnt ein Traum. Geht alles super per Software.

Die Ausrichtung der Montierung erfolgt mit der iPloar. Ich habe dazu einen Adapter mittels meinem 3D Drucker gedruckt, um die iPolar an die CEM25 zu adaptieren,ohne das vorhandene Polarscope ausbauen zu müssen.
Ausrichtung mit iPolar

Die Ausrichtung mit der iPolar geht schnell von der Hand. Dazu wird das Tool ipolar.exe in der aktuellen Version aufgerufen, ich lösche anschließen die letzte Ausrichtung, da mein iPolar mechanisch nicht so fest verschraubt ist, das dieser nicht seine Position durch einen Transport ändern würde. Ich richte die Montierung auf Zero Position aus und bestätige Position 1. Dann löse ich die Klemmung der DEC Achse und rotiere die DEC Achse um 90°. Das Programm hat mit diesen einfachen Schritten die Abweichung ermittelt.


Jetzt wird mittels PlateSolving die Position der Montierung ermittelt. Der virtueller Himmelspol wird als roter Punkt dargestellt, die aktuelle Position der Montierung mit einem roten Fadenkreuz.  Mit den Schrauben der Polhöhe und dem Azimut kann nun die Montierung ausgerichtet werden. Nährt man sich den roten Punkt, wird dieser vergrößert dargestellt und ist die Justage abgeschlossen erscheint dieser grün.



Die Montierung hatte ich nun zum ersten Mal am Himmel ohne Guider getestet. Als Testsystem diente ein 60er APO vom Teleskop Service mit Photoline Reducer und der Altar 183MColor Protect.

Ich habe eine Belichtungsserie von 3min bei 280mm Brennweite gestartet, ohne das ich ein anzeichen von Strichspuren hatte. Schönes Ding.

NGC 7160

Aktuell verwende ich die Montierung mit einem 85mm Teleobjektiv.